Die Osteologie beschäftigt sich mit den Krankheiten des Knochens. Dieser wird bei vielen eigentlich auch internistischen Erkrankungen in das Krankheitsgeschehen mit einbezogen (z.B. bei Tumoren, Erkrankungen des Knochenmarks und Erberkrankungen). Dabei kann es auch zur Schwächung der Knochenstrukturen (sekundäre Osteoporose) mit allen daraus entstehenden Folgen kommen. Durch eine stetig vorangetriebene Spezialisierung und die Vielzahl der Fälle ist Ortho-Group zu einem Schwerpunktzentrum für Osteologie des DVO (Dachverband für Osteologie) geworden. Im Hamburger Westen existiert damit eines von nur 53 anderen Zentren im Bundesgebiet.
Im Gegensatz zu den sekundären Osteoporosen kommt es im Laufe des Alters normalerweise bei jedem von uns zu einer Verminderung des Kalksalzgehaltes des Knochens. Dieser normale Abbau macht keinerlei Beschwerden und ist nicht therapiebedürftig. Es handelt sich um eine normale Altersatrophie und sollte nicht als Krankheit beschrieben werden.
Nimmt diese Verminderung des Knochens jedoch überschießende Ausmaße an (bei jedem Dritten von uns), spricht man von einer primären Osteoporose. Diese ist heutzutage in aller Munde, weil wir im Gegensatz zu früher potente Medikamente zur Hand haben, mit denen man der Osteoporose begegnen kann und das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen verringern kann (Wirbelkörperbrüche, Schenkelhalsbrüche).
Die Osteoporose ist eine schleichende, zunächst nicht schmerzhafte Knochenveränderung, bei der es zu einer zunehmenden Porosität des Knochens kommt. Die Folge sind Knochenbrüche bei bereits kleinsten Belastungen des Knochens, insbesondere Wirbelsäulenbrüche und Schenkelhalsbrüche. Die Ursache – bei Mann und Frau – sind vielfältig, zumeist aber Hormonveränderungen in den Wechseljahren der Frau.
Die Themen Osteoporose und deren Prävention sind aktueller denn je. Die Zahl der Betroffenen nimmt ständig zu. Dieses ist bedingt durch verbesserte diagnostische Möglichkeiten, eine zunehmend älter werdende Bevölkerung, bestimmten Lebensbedingungen und einer gestiegenen Sensibilität gegenüber diesem Problem.
Man kann sich diesem Problem heute aber sehr gut stellen, da in den letzten Jahren hervorragende therapeutische und präventive Möglichkeiten entstanden sind. Das und die häufig nicht erkannte oder nicht therapierte Osteoporose sind der Grund, warum die Osteoporose in aller Munde ist. Dabei könnten so leicht durch nur eine Tablette im Monat, viel Leid und Kosten gespart werden.
Von den 16,6 Millionen Frauen über 50 Jahre sind ca. 40% von einer Osteoporose bedroht. Nur ca. 40% von diesen werden aber diagnostiziert, und von den Diagnostizierten auch nur 40 % therapiert. Also anstatt 6,5 Millionen zu therapieren, werden nur 925 000 therapiert.
Alarmierende Zahlen – 80% werden also nicht therapiert.
Diagnostiziert wird die Osteoporose nicht mehr am Röntgenbild, sondern durch gezieltes mosaikartiges Zusammentragen von Informationen über unsere Patienten:
Dieses alles geschieht nach komplizierten Leitlinien, die vom Dachverband für Osteologie (DVO) gemäß internationalen Absprachen festgelegt werden. Der DVO hat uns nach intensiver Ausbildung zum Osteologen als Spezialisten zertifiziert.
Insbesondere an den technischen Vorgang der Knochendichtemessung werden hohe Anforderungen bezüglich deren Präzision gestellt. Daher fordern die Leitlinien seit 1.1.2014 eine Untersuchungstechnik, die einen speziellen Röntgenstrahl benutzt. Bei dieser sogenannten DXA-Methode wird eine Strahlendosis verwandt, die nur 10% der Dosis entspricht, der man sonst bei einem Transatlantikflug ausgesetzt ist, also extrem gering ist. Das Ergebnis zeigt uns, wieweit sich der Kalksalzgehalt der Knochen vom stabilen Idealzustand entfernt hat. Ab einer bestimmten Grenze sind die Knochen, insbesondere die Wirbelsäule und der Schenkelhals, bruchgefährdet.
Im Vordergrund steht eine ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D. Diese wird u.U. ergänzt durch spezifische Osteoporose-Medikamente, die zumeist noch die knochenabbauenden Zellen hemmen:
Mittlerweile, und zukünftig vermutlich immer mehr, gibt es auch Medikamente, die die knochenaufbauenden Zellen fördern. Hier erwarten wir eine spannende Zukunft.
Die Osteoporose-Medikamente werden in der Regel oral eingenommen – manche nur einmal im Monat – manche gespritzt.
Kommt es dennoch mal zu einem Bruch, werden Schenkelhalsbrüche entweder operativ verschraubt oder gleich mit Endoprothesen versorgt. Wirbelkörperbrüche werden in der Regel konservativ behandelt, neuerdings aber auch durch Einspritzung eines Knochenzementes aufgerichtet und stabilisiert.
Standort EIDELSTEDT
Eidelstedter Platz 1
22523 Hamburg
Standort ELBVORORTE
Langelohstr. 158
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Standort für ambulante Operationen
Asklepios Westklinikum
Suurheid 20
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